Donnerstag, 27. März 2014

Es ist ....wie es ist.....

Meine Zeit verging weiterhin mit Bewegungsübungen,Sprachübungen waren auch dazu gekommen ,Herumliegen und Untersuchungen,Röntgen all das immer und immer wieder.
Eigentlich vergingen alle Tage gleich,alle kümmerten sich nett und freundlich um mich.Ich war immer mit den Gedanken dabei raus zu finden was passiert war,ich konnte an fast nichts anderes denken.
Würde ich wieder Laufen können?Könnte ich wieder richtig sprechen?und könnte ich wieder mit meiner Tochter spielen?und WIE würde ich aussehen?????
Meine Gedanken drehten sich immer und immer wieder im Kreis.
Niemals in diesen Tagen hat auch nur einer ein Wort darüber verloren wie ich aussehe,keiner hat etwas gesagt.Als hätten sie sich gegen mich verschworen.Alle sagten immer nur es würde alles wieder gut!!!
Schmerzen hatte ich durch die ganzen starken Medikamente eigentlich keine,ich kann mich jedenfalls nicht dran erinnern.
Meine Arme und Beine spürte ich kaum und mein Gesicht????Ebenso wenig!!!
Ja so lag ich da rum,Entspannen heiß echt was anderes.
Alle wollten zu mir halten,ich sollte nur weiter kämpfen und durchhalten!!!W
Wie ätzend ich  noch werden sollte das wussten sie zu dem Zeitpunkt ja noch nicht!!!
Irgendwann kam dann mal meine Zwillingsschwester mit meinem Vater zu besuch ,ich immer noch auf der Intensiv und sie Toll in den Modefarben Blau und Grün(echt der Hit diese Modefarbe zu der Zeit).
Ich konnte mich nicht erinnern ob sie mich vorher schon mal besucht hatten ,aber heute konnte ich sie Überraschen,als ich das erste mal ;Hallo.sagen konnte.
Meinen Vater brachte dieses erste von mir gesprochene Wort zum weinen,so hat er sich gefreut.
Ich habe meinen Vater da das erste mal weinen gesehen,ich dachte ja immer er habe meine Schwester lieber als mich,sie war ja immer diejenige welche gewesen für ihn.
Schon als wir noch klein und niedlich waren und meine Mutter noch da war.
Aber dieses bewies mir dann doch das gegenteil,so hat er sich über dieses eine erste Wort von mir gefreut.
Die Zeit verging sehr Langsam ,aber es ging bergauf mit mir.
Meine Nahrungsaufnahme beschränkte sich zu der Zeit auf Nährlösungen durch die Nasensonde,und Sondenkost.Was sehr lecker ist wenn es einem warm durch die Nase  in den Rachen läuft ,und man nichts davon schmeckt.
Das schlimmste Gefühl war zu der Zeit für mich die Hilflosigkeit,dieses Demütigende Gefühl wenn man da liegt und nichts alleine kann.
Mit 21 Jahren liegt man also da und Pfleger und Krankenschwestern in deinem Alter waschen dich,drehen dich ,und bewegen dich weil du es selber einfach nicht kannst.Nicht mal zur Toilette gehen kannst du alleine ,einfach weil du dich nich tmal bewegen kannst.
Alles wird aus deinem Körper abgeleitet ohne das du es merkst.
Bei dem Gedanken daran kann ich heute noch heulen,
man liegt da Hilflos und muss alles über sich ergehen lassen,kann da gar nichts gegen machen.
Für Prüderei war da kein Platz nur für Selbstmitleid
(bis später ich schreibe nachher noch einen post)

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