Montag, 31. März 2014

Es ist....wie es ist...(fortsetzung teil 2)

Tja da war ich also endlich in einem 2 Bettzimmer.
Ich machte mir zwar Sorgen das die Besucher meiner Mitpatient vor Schreck tot umkippen könnten,aber wir verstanden uns auf anhieb echt gut.
jedenfalls hatten wir genug Themen über die wir uns Unterhalten konnten,manchmal nervte es die Krankenschwester schon,wenn wir so lachten,weil mal wieder irgendetwas sehr lustig war.
Denn ich war ja schließlich nicht immer so ein Häufchen Elend gewesen wie nach dem Unfall.Und wir hatten uns so manch witziges erzählt.
Die Ärzte der Mund Gesichts und Kiefernchirugie kamen zwischendurch immer wieder auf Visite in die Unfallchirugie um nach den Fortschritten nach den durchgeführten Operationen zu sehen ,sie waren mit den ersten Ergebnissen sehr zufrieden und ich sole es doch auch erst mal sein.Ich hatte mich ja auch nicht direkt nach dem Unfall gesehen,dagegen muss ich schon wieder echt gut ausgesehen haben.Wenn man die so erzählen hörte.
Die Nahrung wurde irgendwann wieder umgestellt,nachdem die Ärzte dafür ihr Ok gegeben hatten.Jetzt durfte ich Püree,Joghurts und Eis essen,halt sehr weiche Kost(Senioren Gerecht lach)
Man ich liebte Eis und tue es noch heute .Aber mehr Hunger hätte ich auf Cheesburger gehabt nach dem ganzen Suppen und Pürrierten kram.Irgendwann hat mein Mann mir mal einen Burgen mitgebracht,weil ich unbedingt mal was anderes Essen wollte.Ich habe ihn dann mehr gelutscht als gegessen aber mit hoch genuß.
Zu Untersuchungen und für lange Strecken musste ich immer noch den Rollstuhl benutzen aber über den Stationsflur schaffte ich es schon fast komplett an meinen Krücken .Und immer schön mit meinem handtuch vor meinem Gesicht,damit es nicht so auffiel.
Die Therapeutin die mir das gehen bei brachte schlug dann mal irgendwann vor das ich mal mit meinem Mann raus an die Frische Luft fahren sollte ,es wurde Frühling und wurde auch schon wärmer.
Ich hätte so lange schon keine Frische Luft mehr bekommen und sollte doch das Wetter mal ausnutzen.
Na Klasse!!!die Idee kam an,ich wollte nicht wirklich.Hatte Angst vor den fremden Menschen die mich anstarren würden,wenn sie mich sehen .
Aber wie immer siegte dann doch meine Neugier und wenn ich mal irgendwann nach Hause wollte ,würde es noch schlimmer werden.Denn da kannten mich ja alle auch noch von vorher,hier wären es alles Fremde die mich eh nie wieder sehen würden.
Mein Mann und meine Tochter kamen den Tag wieder nach dem Mittag zu Besuch ,und die Idee mit dem Raus gehen fanden die na klar toll,also wurde ich in meinen Rollstuhl verfrachtet und mit meiner Bettdecke zugedeckt,meine Tochter kletterte auf meinen Schoß und wollte mit fahren.
Auf ging es nach unten vor die Klinik in die Sonne an die frische Luft.Mal was anderes sehen,außer Untersuchungsräume und Röntgenkammern.
Ich war Nervös aber es hielt sich Gott sei dank in Grenzen.
Vereinzelt nahm ich schon die Blicke wahr wenn mich die Leute im vorbei gehen anstarrten,damit konnte ich aber erstaunlich gut umgehe.Es störte mich in dem Moment nicht wirklich.Ich war einfach nur Froh endlich mal wieder draußen zu sein,frische Luft zu riechen nach so langer Zeit.Monate lang hatte ich die Sonne nicht gesehen und wenn dann nur aus dem Fenster.
Zurück im Zimmer planten wir dann das nächste meiner Abenteuer,für alle normal nicht mehr für mich,wir wollten am nächsten Tag mit meinen Schwiegereltern testen ob ich es schaffen würde mit in die Cafeteria zu fahren.
Ob ich es aushalten würde .Lust hatte ich schon,aber auch Magenschmerzen ob das Gut gehen würde?
An Schlaf wäre bestimmt nicht zu denken gewesen in der Nacht so nervös war ich.Aber da ich wegen dem Fixateur nie richtig liegen und schlafen konnte (Der Kopf hängt in dem Ding in der Luft wenn man liegt,egal auf welcher Seite man liegt oder in welcher Haltung.)
Bekam ich zur Nacht immer Schlaftabletten damit ich schlafen konnte .Die Bettgitter  wurden zur Sicherheit an den Seiten immer hoch gestellt damit ich nicht aus dem bett fallen würde.Man soll sich mal vorstellen wie ein Erwachsener im Baby bett.
Abends nahm ich immer meine Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik zum Einschlafen ,es ging ohne gar nicht.
Am nächsten morgen im Bad der übliche Gedanke,,:Das Gesicht kennst du zwar nicht aber waschen musst du es wohl trotzdem."
Abhängen konnte ich den Spiegel in dem 2 Bettzimmer ja nicht mehr,und ich musste mich an den Anblick gewöhnen(hab ich bis heute nicht)
Dran gewöhnen ging auch nicht ,aber ich musste lernen es zu akzeptieren.Ändern würde es sich nicht .
Manchmal falle ich noch heute in ein tiefes Loch des Selbstmitleids wenn ich mich im Spiegel sehe.
Dann lief der Vormittag wie eigentlich die ganzen letzten Wochen Frühstück-Milchsuppen in allen Variationen und Joghurt(Ich konnte das Zeug echt kaum noch sehen)und schmecken?es schmeckte einfach alles nur noch gleich.
Visiten ,bei denen gefühlte 1000 Ärzte durch das Zimmer kamen und jeder mal gucken wollte als sei ich ein Tier im Zoo ,es wurden Fortschritte besprochen und Ergebnisse der untersuchungen oder neue Termine für die nächsten gemacht und bekannt gegeben ,
Also Erholung war echt was anderes ,teilweise eher Stress .
Fortschritte fand ich gab es eher selten! Zu dem Zeitpunkt war das Problem erneut der Genickwirbel der nicht anwachsen wollte ,immer noch nicht!
Er sei immer noch zu instabil und eigentlich wollten sie gerne operieren und eine Metallplatte einsetzen um die Knochen zu Fixieren,was jetzt ja noch der Fixateur machte.
Sicher waren sie sich aber auch nicht wegen des Risikos bei der Operation die Komplikationen die Auftreten könnten,also wieder einmal abwarten und Geduld zeigen(grummel)oh man was hasste ich dieses Wort.
Mittlerweile Scherzte ich schon mal mit den Ärzten über meinen Zustand und ich erzählte auch von dem Vorhaben am Nachmittag das erste mal in die Cafetertia zu fahren um mit meiner Familie Kaffee zu trinken.Sie zeigten sich alle erfreut und meinten ich sei ja wirklich auf dem weg der Besserung,sie meinten mein Benehmen meine Launen und mein gezicke,was ich genauso gut beherrschte zu der zeit wie jede andere junge Frau!!!
Nach der Visite also wieder Gehtraining,Untersuchung des Luftröhrenschnittes mit Verbandswechsel,der wollte auch nicht so wie ich es wollte ,und wuchs auch nicht wirklich so zu wie er sollte ,.War weiterhin offen und musste ständig gereinigt und neu verbunden werden,sollte aber geschlossen sein bis ich nach Hause entlassen würde .
Auch der Sch...Fixateur musste täglich gereinigt werden ,damit die Stellen wo die Schrauben in die Schädeldecke gingen sich nicht entzündeten.
Dann gab es wieder mal lecker pürriertes Mittagessen für mich,wie Ekelig heute könnte ich sowas nicht mehr essen .
Mein besuch kam und ab ging es mit dem Rollstuhl runter Richtung Cafeteria
(So bis zum nächsten Teil,morgen ich will euch ja nicht langweilen)

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