Donnerstag, 3. April 2014

Es ist....wie es ist........(die nächste )

Tja nachdem ich der Krankenschwester versprochen hatte nicht wieder alleine auf dumme Gedanken zu kommen,und wieder sicher auf meinem Bett saß rief ich meinen Mann an.
Ich erzählte ihm nur am Telefon von meinem Peinlichen Versuch mal was alleine zu Schaffen.
Das Interview wegen dem ich eigentlich da so Peinlich am Boden gesessen habe  ,habe ich am nächsten morgen nicht im Radio gehört.
Ich war wieder mal in der Klinik zu Untersuchungen unterwegs,meine Schwiegereltern hatten es aber auf Kassette aufgenommen.
Jeden morgen lief ich weiterhin mit der Therapeutin den Flur auf und ab,ich lief schon etwas grader und sie brauchte auch nicht mehr ständig ihre Hand in meinen Rücken drücken damit ich grade blieb .
Von meinen Alleingängen ohne Krücken im Zimmer ,wussten nur ich und meine Bettnachbarin und die hielt Gott sei Dank dicht.Immer wieder ging ich den weg allein ins Bad und von da wieder zurück zu meinem Schrank oder Bett.Wenn es zu wackelig wurde hielt ich mich am Bett fest ,so groß war so ein Krankenzimmer ja auch nicht.
Meine Bettnachbarin hielt dann vor Angst schon immer die Klingel in der Hand ,weil sie Angst hatte ich würde mit dem  Fixateur fallen.
Wenn sonst am Tag nichts anlag und ich Langeweile schob,wanderte ich weiter mit meinen Krücken alleine durch den Flur und die Gänge des Krankenhauses.Ich beobachtete dann da die anderen Leute oder lies mich halt beobachten von den Leuten die mich anstarrten.
Mit den Schwestern und Pflegern meiner Station konnte ich mich schon gut unterhalten,sie waren alle nett ,lustig und freundlich .Freuten sich das ich meine schlimmste Zeit hinter mich gebracht hatte.Die wo ich wirklich nur Zickig und nervig zu ihnen gewesen war.Jetzt konnte ich schon Witze machen und über mein eigenes Benehmen und mich selber lachen.
Die Befunde der Untersuchung der Radiologie kamen und waren weniger erfreulich für die Ärzte und für mich.Der Genickwirbel wollte einfach nicht zusammen wachsen,es waren immer noch nicht genug Verbindungen von 2-3 Wirbel entstanden.Der Professor dort wollte auch immer noch keine Operation durchführen ,was hieß das ich weiter mit dem Metall an meinem Körper  leben musste .Keine Kopfbewegung möglich ,umdrehen ging nur mit dem kompletten Körper .Die Operation sei einfach zu riskant und ich hätte mich nun ja bestimmt schon an das Scheißding gewöhnt,es wäre ja alles halb so schlimm.
Manchmal fragte ich mich doch warum manche Menschen besser wussten wie es einem selber gehen würde als man selber ?????
Man,die sollten ja das Scheißteil auch nicht die ganze Zeit ,rund um die Uhr mit sich rum schleppen,dachte ich jedesmal.
Nach vorne sollte man sich mit dem Ding auch lieber nicht beugen,dann würde man schnell kippen weil das Gewicht so blöd verteilt wurde.Bücken ging auch nicht dazu hatte ich ja nun schon selber mein Erlebnis gehabt,woher sollte ich es sonst so genau wissen !Lach!
Es sollte aber noch mal besser kommen ,ich lernte scheinbar aus meinen Fehlern nicht genug.
Ja das war dann schon der zweite Lacher nach meinem Unfall,ich meine der Spaß kam schon wieder  und ich nahm mich ja echt nicht mehr so Ernst aber die Situation war wirklich wieder ein Renner.
Ich konnte ja mit den Krücken schon ziemlich gut gehen und alleine übte ich ja auch schon das gehen ohne,also was sollte da schon groß passieren?
Mir kommt schon bei dem Gedanken an die Situation das Lachen.
Ich hörte ja zum Schlafen immer mit meinem CD Player Musik und irgendwie lag ich auf meinem Bett zum Musik hören,dann fiel dieses Teil runter auf den Boden ,warum auch immer?
Keine Ahnung wie ich das Geschafft hatte aber so lag es nun mal da am Boden.
Meine Bettnachbarin durfte noch nicht aufstehen und ich wollte wegen sowas nicht klingeln.Das war dann doch echt schon ein bisschen blöde.
Man ich würde es doch wohl alleine schaffen mich mal kurz zu bücken und den CD Player aufsammeln..
Also wieder mal gesagt und getan.Silvia wieder mal raus aus dem Bett und da lag das arme Harmlose Teil dann vor mir auf dem Boden.
Tja kurze Beine ,aber auch kurze Arme.Also ich ab in die Hocke und hebe dass Ding auf,lege es schön auf das Bett und will wieder aufstehen.Alles ganz locker werden jetzt alle denken.Ja ,klar !Logisch man macht es ja jeden Tag .Nur ich nicht!Ich hätte nach dem letzten Versuch besser mal geübt!
Ich fing schon zu lachen an bevor meine Bettnachbarin verstand das ich trotz des Versprechens an die Schwester schon wieder da am Boden hing,man sollte meinen ich sei Schlauer gewesen,aber ich war es leider nicht.
Ich kam da wieder nicht hoch ,saß da am Boden mit tränen in den Augen .
Ob ich Lachen oder weinen sollte war mir nicht klar ,die Situation war schon ein Lacher.Aber ich hatte echt gedacht das ich den Fixateur mittlerweile mit mir hoch bekommen hätte .
Irrtum ,der Fixateur war für meine Beine immer noch zu schwer und ich kam nicht hoch zum stehen,saß am Boden wie ein Frosch .
Naja als meine Bettnachbarin es dann begriffen hatte das sie wieder klingeln würde müssen um meinen Blödsinn zu beichten  fing sie auch wieder an zu lachen.
Ich konnte mich jedenfalls kaum noch einkriegen,was für ein Bild als die Schwester wieder ins Zimmer kam,die Schwestern werden wahrscheinlich noch Tage über diesen Anblick gelacht haben.
Die Schwester half mir dann hoch,es war die selbe die es schon mal machen musste (was für ein Zufall,peinlicher ging gar nicht)
Die Schwester half mir dann wieder beim aufstehen und hat dann in einem ganz trockenen Ton gesagt ich solle bitte das nächste mal klingeln bevor ich etwas aufheben möchte,sie würde es dann gerne von Anfang an sehen wollen.Man!!!!!wie komisch,aber lachen musste ich dann trotzdem wieder
Die nächsten Tage vergingen ,noch immer fiel mir der morgendliche Blick in den Spiegel sehr schwer ,manchmal vermied ich es einfach und guckte gar nicht hin.
Meine Gedanken bei dem Anblick waren immer noch die selben .Ich sah komisch aus ,Schrauben in den Schädel gedreht,ein riesiges Gestell um den Kopf und Oberkörper ,das Gestell hatte einen Metallring auf höhe meiner Stirn man könnte es als Stirnband bezeichnen nur das es eben abstand vom Kopf.4 Stangen waren daran angebracht sie sahen aus wie Kerzen auf einem Adventskranz und liefen dann runter an das merkwürdige Hartplastikkorsett das um meinen Oberkörper befestigt war.
Da wo mein Mund und meine Zähne sein sollten waren jetzt nur noch große leuchtend rote Narben,eigentlich war da sonst nichts mehr.
Ich hatte einen riss am rechten Ohr da hing dann also auch noch so en kleine Stück los dran rum,es sollte in der nächsten Op wieder versucht werden anzu nähen .Eigentlich hätte das alles ja schon gereicht,finde ich.
Aber zu dem war mein Gesicht immer noch angeschwollen wie ein Luftballon,oder als hätte ich Mumps.
Es war echt Deprimierend.

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